Automatisierte Vertragsabschlüsse sind längst Bestandteil geschäftlicher Beziehungen in Wirtschaft und Industrie. Die Interaktion zwischen Maschinen wirft jedoch komplexe rechtliche und IT-sicherheitstechnische Fragen auf. Mit dem Ziel, Hindernisse und Probleme aus dem Weg zu schaffen, forscht das Projekt „Industrie 4.0 Recht-Testbed“ in einem Konsortium aus vier Partnern an der Entwicklung neuer intelligenter Systeme. Am 19. Januar gewährte Professor Dr. Georg Borges Einblick in den aktuellen Forschungsstand.

Im Rahmen des Projekts wird am Lehrstuhl von Professor Borges erforscht, wie Vertrauen, das für eine Zusammenarbeit in der Industrie 4.0 unabdingbar ist, automatisch geprüft und hergestellt werden kann und welche Herausforderungen dabei bestehen. Um Vertrauen zu gewinnen und zu etablieren, müssen Anforderungen unterschiedlichster Art erfüllt werden. Mit dem Ziel, das Vertrauensmanagement als Grundlage für die Industrie 4.0 zu automatisieren, hat der Lehrstuhl von Professor Borges relevante Strukturen entwickelt, die Professor Borges im Rahmen der 44. Sitzung der UAG „Securitystandards und Internationalisierung“ der Plattform Industrie 4.0 präsentierte.

Um sich Begriffen wie „Vertrauenswürdigkeitsprofil“ zu nähern, untersuchte Borges zunächst, was Vertrauen per se bedeutet und wie viele Facetten und Merkmale von Bedeutung sind, eine „Vertrauenswürdigkeit“ zu bewerten. Er stellte unterschiedliche Schritte der Herangehensweise vor, etwa den Weg der Standardisierung von Informationen und Prozessen bis hin zur Entwicklung von Konzepten. Borges erklärte beispielsweise ein Konzept zum automatisierten Informationsaustausch im Rahmen des Vertrauensmanagements. Dieses kommt zum Einsatz, wenn etwa ein Einkäufer relevante Informationen über ein Unternehmen benötigt. Der Einkäufer formuliert Anforderungen und die Software des Unternehmens stellt diese automatisch zusammen – so der Plan, nach dem zukünftig ein automatisiertes Anfragen und automatisiertes Zurückspielen von Informationen umgesetzt werden soll. Letztlich sollte auf verschiedenen Ebenen ein Mindestwert an notwendigen Bedingungen an einen Vertragspartner erreicht sein, damit dieser als Entscheidungsgrundlage dient. Das Ziel ist also ein automatisiertes System für ein Bewertungsschema als Basis einer vertrauenswürdigen Zusammenarbeit.

Die bisherigen Entwicklungsschritte in der Hälfte der Laufzeit des Projekts machten die Teilnehmer der Veranstaltung so neugierig, dass Moderator, Dr. Wolfgang Klasen, Professor Borges spontan einlud, das Thema in einem anderen Format, etwa einem Workshop, zu vertiefen. Professor Borges nahm die Einladung gerne an. Fortsetzung folgt.

 

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